Am 30.11.2023 lud die Vernetzungsstelle Vertreter:innen von Berliner Kita-Trägern, -Leitungen und Fachberatungen im Landesprogramm für die gute gesunde Kita (LggK) zum interdisziplinären Austausch in Form einer digitalen Werkstatt ein. Das Thema lautete: "Nachhaltige Verpflegung und Ernährungsbildung in der Kita – wie kann das in der Praxis gelingen?".
Die Veranstaltung bot die im Folgenden beschriebenen Programmpunkte, die einen tieferen Einblick in die praktische Umsetzung dieser wichtigen Aspekte gaben.
Einführend stellte Ines Kretschmann (Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Berlin e.V.) die Eckpunkte einer nachhaltigen Verpflegung in Kitas auf Basis der Empfehlungen des DGE-Qualitätsstandards für Kitas vor.
Sie betonte die Bedeutung eines ganzheitlichen Ansatzes bzgl. einer gesundheitsfördernden und nachhaltigen Ernährung für diese Aspekte sowie die frühkindliche Bildung. Bezüglich der Qualitätsentwicklung existierende Ansatzpunkte in der Verpflegung wurden näher beleuchtet. Desweiteren bildet klimagesundes Essen in der Kita die Grundlage für das Erlernen eines gesundheitsfördernden Ernährungsverhaltens und sensibilisiert Kinder zugleich für den verantwortungsvollen Umgang mit bestehenden Ressourcen.
Im zweiten Beitrag verdeutlichte Gabriele Janthur (Verbraucherzentrale NRW) wie eine nachhaltige, klimafreundliche und gesundheitsfördernde Kitaverpflegung mit praktischer Ernährungsbildung verknüpft werden kann. Sie unterstrich die Notwendigkeit, den Kindern nicht nur gesunde Nahrung zu bieten, sondern auch die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Umwelt und Gesundheit mit geeigneten Maßnahmen zu vermitteln. Dazu stellte sie einige Beispiele und Ansätze aus der Praxis vor, die mit verschiedenen Kitas auf dem Weg zu einer „klimagesunden Kita-Verpflegung“ erarbeitet wurden.
Änne Fresen (INA.KINDER.GARTEN gGmbH) präsentierte als Best Practice-Beispiel den Weg zum DGE-Zertifikat für „Nachhaltige Verpflegung" bei ihrem Träger. Sie erläuterte, wie nachhaltige Methoden erfolgreich in die Kita-Verpflegung integriert werden können und gleichzeitig als Bildungsansatz für die Kinder dienen. Sie hob ebenfalls die Bedeutung der Verbindung zwischen Ernährungsbildung und nachhaltiger Verpflegung als zentralen Baustein für die Förderung eines gesunden Lebensstils hervor.
Abschließend stellte Jakob Ott (Verein „Restlos glücklich e.V.") das Projekt „Bis auf den letzten Krümel!" vor, das darauf abzielt, die Verschwendung von Lebensmitteln zu minimieren und deren Wert schätzen zu lernen. Dieses Projekt verdeutlicht, wie Kinder durch kreative Bildungsideen und bewussten Umgang mit Nahrungsmitteln für Nachhaltigkeit, gesundheitsfördernde und klimaverträgliche Ernährung sowie ökologisch nachhaltige Abfall-Entsorgung sensibilisiert werden können.
Der fachliche Austausch während der Veranstaltung betonte die Relevanz einer praxisnahen Umsetzung nachhaltiger Verpflegung und Ernährungsbildung in Kitas. Die Beiträge verdeutlichten, dass Ernährungsbildung nicht nur das Essen betrifft, sondern ein grundlegendes Verständnis für eine nachhaltige Lebensweise fördert.
Insgesamt zeigte die Veranstaltung auf, wie die Integration von klimagesunder Verpflegung und Ernährungsbildung in der Kita-Praxis gelingen kann. Die präsentierten Beispiele und Diskussionen unterstrichen die Bedeutung dieses Themas für die Entwicklung der Kinder und deren Zukunftsfähigkeit in einer nachhaltigen Gesellschaft.
Die Vernetzungsstelle bedankte sich bei allen Teilnehmenden und den Referent:innen für die aufschlussreiche Veranstaltung sowie den gewinnbringenden Austausch.
Weitere Informationen
Präsentation: "Eckpunkte einer nachhaltigen Verpflegung auf Basis des DGE- Qualitätsstandards in Kitas" (PDF 1,3 MB)
- Ines Kretschmann, Vernetzungstelle Kitaverpflegung Berlin -