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Ernährungs- und Verbaucherbildung bereits in der Kita?

Am 9. Juni 2010 diskutierten Expertinnen unterschiedlicher Fachrichtungen über die Anforderungen der Ausgestaltung von Ernährungs- und Verbraucherbildungsaktivitäten in Kindertagesstätten.

Während für den schulischen Bereich bereits ein europäisches Kerncurriculum der Ernährungsbildung erarbeitet worden ist, fehlt für die frühkindliche Bildung der Referenzrahmen.

Mit den Qualitätsstandards für die Verpflegung in Kindertagesstätten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt es klare ernährungsphysiologische Empfehlungen. Frau Cordula Urban von der DGE erläuterte, wie die Umsetzung der Standards in den Kitas im Umgang mit den Kindern aus Sicht der DGE aussehen sollte. Sie verwies aber auch darauf, dass die DGE im Bereich Ernährungsbildung nicht ihre Hauptaufgabe sieht.

Frau Dr. Christa Preissing vom Berliner Kita-Institut für Qualitätsentwicklung ging auf die Verankerung der Themen Gesundheit und Ernährung im Berliner Bildungsprogramm für Kitas ein, indem sie für jeden der sieben Bildungsbereiche Umsetzungsbeispiele benannte. (Vortrag zum Herunterladen s.u.)

In ihrem Vortrag „Professionalisierung einer gelingenden Ernährungs- und Verbraucherbildung“ stellte Frau Prof. Dr. Ines Heindl von der Universität Flensburg die pädagogischen Anforderungen sowie die institutionellen Rahmenbedingungen heraus, die eine qualitätsvolle Ernährungs- und Verbraucherbildungen möglich machen. Neben dem Wissen über Lebensmittelqualitäten spielen Faktoren wie Kommunikation, Geschmack und Gastlichkeit eine wichtige Rolle. (Vortrag zum Herunterladen s.u.)

Die Runde diskutierte weiterhin die Anforderungen an die pädagogischen Fachkräfte, wenn es z.B. um die Begleitung von Mahlzeiten geht. Es wird klar, dass die Vorbildfunktion der Pädagogen/-innen sehr entscheidend ist.

Wichtig ist zudem, dass alle Akteure einer Kita ein gemeinsames Verständnis von gesunder Ernährung und Ernährungsbildung entwickeln. Hierbei sollten auch die Eltern über einen wechselseitigen Austausch einbezogen werden.

Nachholbedarf wird in der Qualifizierung und Professionalisierung der Erzieher/-innen gesehen, deren Ausbildung wenig auf das Thema Ernährungs- und Verbraucher­bildung eingeht.

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