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Werkstatt „Weniger ist mehr?!“ – Rezepturen und Zutaten im Vergleich

Werkstatt Ernährungs- und Verbraucherbildung in der TU Berlin am 08.09.2020

Am 08.09.2020 lud die Vernetzungsstelle Schulverpflegung Berlin Lehrkräfte und weitere pädagogische Fachkräfte der Jahrgangsstufen 5-10 zur Werkstatt Ernährungs- und Verbraucherbildung mit dem Schwerpunkt „Weniger ist mehr?!“ in die TU Berlin ein. Die Durchführung der Werkstatt erfolgte unter Einhaltung der - zu diesem Zeitpunkt geltenden - strengen Hygiene- und Abstandsregelungen.

Nach einer Einweisung in das Corona-Hygienekonzept, der Begrüßung durch Stephanie Grundmann (TU Berlin, Institut für Berufliche Bildung und Arbeitslehre, Fachgebiet Bildung für Nachhaltige Ernährung und Lebensmittelwissenschaft (B!NErLe)) sowie Brigitte Schulz von der Vernetzungsstelle, stellten die Lehrkräfte sich und ihre Schule vor. Bisherige Erfahrungen bei der Vermittlung ernährungsbezogener Themen im Unterricht und vielfältige Motivationen für die Teilnahme an der Werkstatt wurden ausgetauscht. Ein fachlicher Einstieg erfolgte durch die Referentin Frau Grundmann mit Bezug zum „Orientierungs- und Handlungsrahmen für das übergreifende Thema Verbraucherbildung“.

Praktisch beschäftigten sich die Lehrer*innen mit Varianten von vier verschiedenen Rezepturen. Fertigprodukte sowie selbsthergestellte Optionen wurden hinsichtlich der Zutaten und Nährwertangaben verglichen. Dabei lag der Fokus auf einer Reduktion der Inhaltsstoffe, beispielsweise von Zucker. Aufgrund der Corona-Maßnahmen erfolgte die Umsetzung an diesem Tag mit Abstand und viel tatkräftiger Unterstützung von zwei engagierten Tutorinnen, die zahlreiche Proben vorbereitet hatten und portioniert servierten. Das in der Werkstatt eingesetzte Workshopmaterial entstand auf Grundlage eines Projektes von Studierenden des Fachgebietes B!NErLe zur Internationalen Grünen Woche 2020.

An der virtuellen Station „Milchreis vegan“ wurden ein Fertigprodukt und eine kalorienreduzierte Variante bezüglich des Zuckergehaltes verglichen. Die Lehrkräfte konnten überprüfen, welche Zutat den Zucker ersetzt. Von den Tutorinnen selbst zubereiteter veganer Milchreis und die Fertigprodukte wurden probiert und geschmacklich beurteilt. Als spannend wurde ein Experiment zum Stärkevergleich mit Bezug zur industriellen Lebensmittelproduktion empfunden, das im Unterricht gut einsetzt werden kann.

Verglichen und bewertet wurden außerdem die Nährwertangaben und Zutaten von zuckerreduziertem gekauften Bio-Joghurt und selbsthergestelltem Fruchtjoghurt an der Station „Fruchtjoghurt zuckerreduziert“.

„Mousse au Chocolat mit Aquafaba“ bot ein besonderes Erlebnis. Vorgestellt wurde Aquafaba, die Flüssigkeit eingeweichter bzw. gekochter Kichererbsen. Frau Grundmann präsentierte die schnelle und raffinierte Zubereitung von Mousse au Chocolat mit Aquafaba, das als Eischnee-Ersatz dient. Dieser Ersatz kann auch bei herzhaften veganen Gerichten (z.B. Kartoffelpuffern) verwendet werden.

„Müsli – durchdacht selbstgemacht“ lautete ein weiterer Schwerpunkt. Hier durften die Lehrkräfte nacheinander und mit Abstand ihr eigenes Crunchy-Müsli herstellen. Dazu wählten sie verschiedene Getreideflocken, vermischten diese mit etwas Honig und Salz und voilà -  nach wenigen Minuten Backzeit strömte der Duft des Crunchy-Müslis durch den Raum.

Abschließend wurden noch Fragen zur Umsetzung im Unterricht unter Einhaltung der Corona-Maßnahmen diskutiert. Am Ende präsentierte Frau Grundmann zur Erläuterung der Methode „Erklärvideo“ ein kurzes Video einer Studentin zur „Planetary Health Diet“. Dabei handelt es sich um eine nachhaltige Ernährungsform zum Schutz der menschlichen Gesundheit und des Planeten.

Die Teilnehmenden freuten sich über die Durchführung einer Präsenz-Werkstatt. Sie betonten die gute inhaltliche Vorbereitung und Organisation sowie die Umsetzung des Corona-Hygienekonzepts. Vorgeschlagen wurde ein noch stärkerer Bezug zu Lebensmitteln bzw. Rezepturen, die von allen Jugendlichen bevorzugt gegessen und zubereitet werden. Weitgehend wurde aber die schülerorientierte Umsetzung gelobt.

Die Vernetzungsstelle Schulverpflegung Berlin bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmenden und der TU Berlin für die Verwirklichung dieser spannenden Veranstaltung unter außergewöhnlichen  Umständen.

Weitere Informationen:
Werkstatt Ernährungsbildung

 

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