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Testverkostungen als Instrument zur Ernährungsbildung und schulinternen Qualitätssicherung des Schulessens

Aufgrund der großen Nachfrage veranstaltete die Vernetzungsstelle in Kooperation mit dem Institut für Berufliche Bildung und Arbeitslehre der TU Berlin am 22.03.2017 erneut eine Schulung zum Thema „Testverkostungen als Instrument zur Ernährungsbildung und schulinternen Qualitätssicherung des Schulessens“.

Testverkostungen sind ein Instrument zur Unterstützung der Kommunikation zwischen schulischen Mittagessensausschüssen und dem Essensanbieter der Schule. Ziel ist, die Mitsprache von Schüler/innen, Lehrkräften, Erzieher/innen und Eltern bei der Qualitätsentwicklung des Schulessens zu fördern.

Das Instrument dient dazu, die sinnliche Bewertung des Schulessens der genannten Gruppen einzuholen. Dazu sollen die Beteiligten ihre subjektive Beurteilung zu den Speisen und Speisenkomponenten mittels einer 5-stufigen Skala abgeben. Testverkostungen können damit einen Beitrag zur Qualitätssicherung und Akzeptanzsteigerung leisten und gleichzeitig als Instrument im Rahmen der fächerübergreifenden Ernährungsbildung genutzt werden.

Laura Behrens, Ökotrophologin im Team der Vernetzungsstelle, stellte das Instrument vor und erklärte, welche Vorbereitungen notwendig sind und wie Testverkostungen idealweiser ablaufen. Zu den Vorbereitungen gehört unter anderem, die Testwoche festzulegen und die Teilnehmergruppe zusammenzustellen. Empfohlen wird, Testverkostungen stichprobenartig einmal pro Halbjahr durchzuführen. Bei vermuteten Mängeln sollte eine aktuelle Testverkostung durchgeführt und ein Gespräch mit dem Essensanbieter und dem Schulamt geführt werden.

Die Teilnehmenden konnten in der Schulung den Ablauf von Testverkostungen beispielhaft und praxisnah erproben. Dazu hat das Team der TU in der Versuchsküche Testportionen zweier Menüs vorbereitet: Es gab ein Fischgericht in zwei Verarbeitungsvarianten und als Dessert Quarkcreme. Am Ende der Testverkostung wurden den Teilnehmenden der Warenkorb und Verarbeitungsarten vorgestellt.

Nach der Information über die Zutaten der beiden Fischgerichte waren die Teilnehmenden beeindruckt, wie stark die verschiedenen Variationsmöglichkeiten von Verarbeitung den Geschmack und die Bewertung von Speisen beeinflussen und damit auch im Schulalltag die Akzeptanz von Lebensmitteln (wie z.B. Fisch) mitbestimmen.

Die Schulung zeigte viele Ansatzpunkte für die Kommunikation zwischen Schule und Essensanbieter auf, um die Qualitätsentwicklung und vor allem die Akzeptanz gesundheitsförderlicher Schulverpflegung zu steigern. Viele Teilnehmenden nahmen sich vor, Testverkostungen künftig an ihren Schulen durchzuführen und dabei möglichst viele Schüler/innen zu beteiligen.

Aufgrund der hohen Nachfrage wird die Vernetzungsstelle auch in diesem Jahr eine zweite Schulung im Herbst  in Kooperation mit dem Team der TU Berlin durchführen.

Einen herzlichen Dank für die erneut so gute Zusammenarbeit mit dem Team der TU Berlin, Institut für Berufliche Bildung und Arbeitslehre!

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