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„Superfoods – zwischen Mythos und Realität“

Am 12.04.2018 lud die Vernetzungsstelle im Rahmen der Werkstatt Ernährungs- und Verbraucherbildung Erzieher*innen und Lehrkräfte ab Klasse 5 zu einem kritischen Blick auf die sehr stark boomende Gruppe der „Superfoods“ in die Technische Universität Berlin ein.

Frau Grundmann und Frau Groth vom Institut für Berufliche Bildung und Arbeitslehre der Technischen Universität Berlin, die zum Team B!NErLE (Bildung für Nachhaltige Ernährung und Lebensmittelwissenschaft) gehören, stellten zunächst den Orientierungs- und Handlungsrahmen für das übergreifende Thema Verbraucherbildung für die Jahrgangsstufen 5-10 vor.

Sie lieferten spannende Fakten zu den „Superfoods“, z.B. berichteten sie von „45-mal mehr Geld für Superfoods von 2014 bis 2016 in Deutschland, einer Absatzsteigerung von Chiasamen von 2015 bis 2016 um 150 % sowie einer Verdopplung der Avocado-Importmenge von 2010 bis 2016.“

Im anschließenden praktischen Teil konnten sich die Teilnehmer*innen in Kleingruppen ein eigenes Bild von heimischen Superfood-Alternativen im Vergleich zu gekauften Produkten machen.

An der Station „Superbällchen“ ging es um die Untersuchung der Inhaltsstoffe eines Superfood-Riegels, die eigene Herstellung von Superbällchen inkl. Geschmackstest und Vergleich der beiden Produkte.

Die Station „Bloody Berry“ beschäftigte sich mit der prozentualen Zuordnung der Inhaltsstoffe eines fertigen Smoothies, der Herstellung einer regionalen Variante und dem Vergleich vom selbst gemachten und gekauften Smoothie.

Guacamole ist ein beliebter Dip, aber an der Station „Green Dips for Chips“ lernten die Teilnehmer*innen eine Alternative aus Erbsen mit einem Hauch von Kreuzkümmel, die sog. „Mockamole“, kennen und lieben. Diese „klimaverträgliche“ Alternative könnte für die Guacamole eine ernsthafte geschmackliche Konkurrenz darstellen. Im Gegensatz zur Avocado, die aus Südamerika, Südeuropa oder Afrika importiert wird und für die z.T. illegale Waldrodungen erfolgen sowie ein hoher Wasserverbrauch nötig ist (ca. 1.000 Liter für 2 ½ Avocados) bieten die regional verfügbaren Erbsen viele Vorteile.

Mangelerscheinungen der Seefahrer und Vitamin C-Tests verschiedener Lebensmittel waren die Inhalte der Station „Vitamin C auf hoher See“. Im Vergleich zur Goji-Beere und Acerola-Kirsche wurden beispielsweise die Vitamin C Gehalte von Sanddorn, Paprika und Zitrone ermittelt.

Das Feedback der Teilnehmer*innen war eindeutig: Alle wollten die Versuche mit ihren Schülern ausprobieren und lobten die gute Ausarbeitung und Vorbereitung durch die Technische Universität, der wir an dieser Stelle ebenfalls unseren herzlichen Dank aussprechen möchten für diese spannende Veranstaltung!

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