Alle 16 Plätze, die maximal aufgrund der Abstandsregelungen möglich waren, waren bei der Schulung zur sensorischen Beurteilung des Mittagessens am 15.09.2021 in der TU Berlin belegt. Teilnehmende Lehrkräfte und Erzieher:innen, die in Mittagessensausschüssen an Berliner Ganztagsgrundschulen aktiv sind, informierten sich über ein Instrument zur schulinternen Qualitätssicherung und fächerübergreifenden Ernährungsbildung und erprobten es. Das Instrument stammt aus der Handreichung „Mittagessensausschüsse“, die in Kürze in überarbeiteter Form auf der Webseite der Vernetzungsstelle verfügbar sein wird.
Mit dem in der Schulung vorgestellten Sensorik-Bewertungsbogen lassen sich Speisenkomponenten des Schulmittagessens von Schüler:innen aller Altersgruppen separat hinsichtlich Aussehen, Mundgefühl, Geschmack und der eingesetzten Gewürze beurteilen. Dadurch ist eine differenzierte(re) Rückmeldung an den Anbieter des Mittagessens möglich, der mit pauschalen Aussagen wie „Das Essen schmeckt nicht“ in der Regel wenig anfangen kann.
In ihrem Impulsvortrag gab die Referentin Brigitte Schulz, Diplom-Ökotrophologin (FH) und Mitarbeiterin der Vernetzungsstelle, einen kurzen Einblick in den Bereich der Sensorik, die Entstehung von Wahrnehmungen, die vertraglichen Anforderungen im Bereich Sensorik beim Schulmittagessen sowie die Verknüpfung von schulinterner Qualitätssicherung und fächerübergreifender Ernährungsbildung. Sie erläuterte zusätzlich Ablauf, Vorbereitungen und Regeln zur Durchführung von regelmäßigen Sensorik-Checks in der Schule.
Die Teilnehmenden konnten im praktischen Teil der Schulung den o.g. Bewertungsbogen unter Einhaltung eines strengen Hygienekonzeptes der TU Berlin bei zwei Gerichten inkl. Nachspeise selbst einsetzen. Die Speisen für diese Verkostung wurden dabei vom Team der TU Berlin zubereitet und den Teilnehmenden am Platz serviert. Große Unterschiede gab es bereits innerhalb dieser Gruppe bei der Bewertung und Akzeptanz verschiedener Zubereitungsformen, z.B. gebraten oder gedünstet, stückig oder püriert sowie beim Einsatz von frischen oder getrockneten Gewürzen.
Hervorgehoben wurde von den Teilnehmenden besonders der interessante inhaltliche Teil sowie die Verknüpfung von Theorie und Praxis und die gute Vorbereitung seitens der TU Berlin, bei der sich die Vernetzungsstelle für die professionelle Unterstützung im Rahmen der Schulung herzlich bedankt!