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Podiumsdiskussion: Schulverpflegung mit Qualität - politische Aufgabe oder Elternsache?

Mit dem neuen Schuljahr bieten alle Berliner Grundschulen Ganztagsbetreuung und damit auch ein Mittagessen an. Was darf eine Schulverpflegung mit Qualität kosten, damit die Chancengleichheit für unsere Kinder nicht schon am Mittagstisch endet? Ist ein gesunder Mittagstisch politische Aufgabe oder Elternsache? Diese Fragen diskutieren Vernetzungsstelle Schulverpflegung und IÖW u.a. mit Schulsenator Klaus Böger.

Mit dem neuen Schuljahr bieten alle Berliner Grundschulen Ganztagsunterricht bzw. -betreuung an. Für viele Schüler/innen, Lehrer/innen und Eltern bedeutet das eine große Umstellung: Schule wird jetzt zu einem Ort, an dem nicht nur gelernt und gelebt, sondern auch gegessen wird.

Das Angebot eines Mittagessens bietet den Schulen die Chance, positiven Einfluss auf die Ernährung der Schülerinnen und Schüler zu nehmen und ihnen entsprechende Kompetenzen zu vermitteln – ein wichtiger Schritt, wenn man bedenkt, dass in den letzten Jahren die Zahl fehlernährter, übergewichtiger und chronisch kranker Kinder – insbesondere aus sozial benachteiligten und Familien mit Migrationshintergrund – deutlich zugenommen hat.

Doch angesichts leerer öffentlicher Kassen wird der Mittagstisch schnell zum Zankapfel: Ernährungswissenschaftler drängen auf die Einhaltung von Qualitätsstandards, aber Qualität hat ihren Preis. Eltern erwarten für ihre Kinder leckeres und gesundes Essen, aber möglichst kostengünstig soll es sein.
Schulen wissen um die Bedeutung gesundheitsfördernder Verpflegungsangebote für Leistungsfähigkeit und Prävention, fühlen sich aber häufig damit überfordert, die unterschiedlichen Interessen von Schulträgern, Eltern und Schüler/innen beim Thema Schulessen zusammen zu bringen. Und gerade an Schulen mit einem hohen Anteil von Kindern aus sozial benachteiligten Familien oder Kindern mit Migrationshintergrund ist die Akzeptanz des Mittagstischs oft gering.

Gut drei Wochen nach Beginn des Schuljahres fragen das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und die Vernetzungsstelle Schulverpflegung Berlin deshalb:
- Wer kann und wer muss Schule bei der wichtigen Aufgabe unterstützen, gesunde Lebensstile zu vermitteln und vorzuleben?
- Wie kann in unseren Schulen mehr Akzeptanz für eine zeitgemäße Schulverpflegung geschaffen werden?
- Was darf Schulverpflegung mit Qualität kosten, damit die Chancengleichheit für unsere Kinder nicht schon am Mittagstisch endet?
- Ist ein gesunder Mittagstisch politische Aufgabe oder Elternsache?

Gemeinsam mit Schulsenator Klaus Böger, einer Schulleiterin und einem Vertreter des Landeselternausschusses diskutieren wir außerdem, wie weit Berlin auf dem Weg zu einer Schulverpflegung mit Qualität ist – immerhin verfügt Berlin seit 2003 als bislang einziges Bundesland über Qualitätskriterien für Schulverpflegung – , und was die „neuen“ Ganztagsschulen von den langjährigen Erfahrungen der Schulen aus dem ehemaligen Ostteil der Stadt lernen können

Es diskutieren:

Klaus Böger
Senator für Bildung, Jugend und Sport, Berlin

André Schindler
Vorsitzender Landeselternausschuss Berlin

Christiane Knoppick
Grundschule unter dem Regenbogen, Berlin-Marzahn

Sabine Schulz-Greve
Vernetzungsstelle Schulverpflegung Berlin

Thomas Korbun
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Berlin

Moderation: Susanne Vieth-Entus
Der Tagesspiegel, Berlin

Veranstalter:
Vernetzungsstelle Schulverpflegung Berlin &
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW),
in Kooperation mit:
Der Tagesspiegel, Berlin

Ort und Zeit:
Abgeordnetenhaus von Berlin (Raum 311)
Niederkirchnerstr. 5, 10117 Berlin

31. August 2005, 18.30 Uhr bis ca. 20.30 Uhr
anschließend laden wir Sie zu einem Imbiss mit
ökologischem Fingerfood ein

 

<link http: www.ioew.de home presse29_ton.htm>www.ioew.de/index2.html?http://www.ioew.de/home/presse29_ton.htm

 

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