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Ganztagsschulkongress am 19.03.2014

Unter dem Motto „Gemeinsam den GANZ(EN) TAG gestalten!“ fand der diesjährige Berliner Ganztagsschulkongress in der Fritz-Karsen-Schule in Neukölln statt. Insgesamt nahmen mehr als 600 Personen teil, dazu zählten Teams aus über 150 Berliner Schulen. In die zentralen Kongressthemen „Rhythmisierung/Zeitgestaltung“ und „Kooperation“ wurde am Vormittag in Form von Vorträgen eingeführt. Anschließend konnten sich die Teilnehmenden in zahlreichen Vertiefungs- und Impulsangeboten austauschen und weiterdiskutieren. Veranstalter des Kongresses sind die Serviceagentur "Ganztägig lernen" Berlin und die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft mit Unterstützung von LISUM und SFBB.

Die Vernetzungsstelle hat bei diesem Kongress drei Impulsangebote übernommen:

I 4: Geringe Akzeptanz des Mittagessens an weiterführenden Schulen – alles eine Frage des Preises?
(Referent: Michael Jäger)

Alle Teilnehmenden haben einheitlich festgestellt und bestätigt, dass die Akzeptanz des Schulmittagessens an weiterführenden Schulen sehr gering ausfällt. Daher wird vielfach die Gefahr der Vertragskündigung durch den Caterer gesehen. Das Problem verschärft sich derzeit durch deutliche Preiserhöhungen, die Caterer unter Verweis auf den neuen Festpreis an den Grundschulen (3,25 €) vornehmen. Diese Erhöhungen sind allerdings nur dann gerechtfertigt, wenn auch die hohen Qualitätsanforderungen der Grundschulen übernommen werden. Der Essenspreis wird aber nicht als alleiniges Kriterium für die geringe Akzeptanz angesehen. Es scheint in erster Linie um die Angebotsform des Mittagessens zu gehen. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass ein Angebot des Mittagessens in Buffetform oder sogenannte „to-go-Angebote“ bei den Schüler/-innen besser ankommen würden. Die schulorganisatorische und pädagogische Einbindung des Mittagessens in den Ganztag wirken sich also direkt auf Akzeptanz und Image des Angebots aus.


I 5: Essensausschüsse - Gremien für schulinterne Qualitätsentwicklung, nicht nur in Grundschulen
(Referentin: Sandra Tobehn)

Die Teilnehmenden diskutierten über Akteure und Zuständigkeiten der Qualitätssicherung des Schulmittagessens. In den Schulen übernehmen derzeit die Erzieher/-innen, oftmals die koordinierenden Erzieher/-innen, die Verantwortung für das schulische Mittagessen. Seit dem Schuljahr 2013/14 ist laut dem Berliner Schulgesetz an allen Schulen mit einem warmen Mittagessensangebot die Bildung eines Mittagessensausschusses vorgesehen. Dieser sollte, laut Schulgesetz und auch nach Meinung der Teilnehmerrunde, im Optimalfall aus Vertreter/-innen von Schulleitung, Eltern, Schüler/-innen, Erzieher/-innen und Lehrer/-innen bestehen. Die Aufgaben und Arbeitsweisen der Essensauschüsse waren den Teilnehmenden noch weitestgehend unklar. Es wurde ein dringender Fortbildungsbedarf für Lehrer-/innen und Erzieher/-innen zur Arbeit der Essensausschüsse als Gremien der schulinternen Qualitätssicherung geäußert.


I 6: Das Mittagsband als Teil von Ernährungs- und Verbraucherbildung in weiterführenden Schulen nutzen
(Referentin: Sabine Schulz-Greve)

Die Kultusministerkonferenz hat 2012/13 Beschlüsse zur <link http: www.kmk.org fileadmin veroeffentlichungen_beschluesse external-link-new-window externen link in neuem>Gesundheitsförderung und <link http: www.kmk.org fileadmin pdf presseundaktuelles verbraucherbildung.pdf external-link-new-window externen link in neuem>Verbraucherbildung in Schulen gefasst, die explizit die Themen Ernährung/Gesundheit und Schulverpflegung als Teil des schulischen Bildungsangebots aufgreifen. Im Land Berlin werden derzeit zur Umsetzung der Beschlüsse u.a. curriculare Vorgaben für einen Lernbereich „Verbraucherbildung“ für die Klassen 5-10 im Auftrag der SenBJW entwickelt, die zum Schuljahr 2015/16 vorliegen sollen. Referenzrahmen für die Erarbeitung der Vorgaben ist dabei das <link http: www.evb-online.de external-link-new-window externen link in neuem>REVIS-Curriculum der Ernährungs- und Verbraucherbildung. Mit den Teilnehmenden wurden Möglichkeiten zur pädagogischen Gestaltung des Mittagsbandes als Ausgangspunkt einer „gelebten“ Ernährungs- und Verbraucherbildung an weiterführenden Schulen diskutiert, u.a.: Partizipation bei der Gestaltung von Speiseplänen, Mitwirkung von Schüler/-innen in schulischen Essensausschüssen, Pausenverpflegungsangebote von Schülerfirmen im Rahmen von WAT. Die Vernetzungsstelle bietet im laufenden Schuljahr <link http: www.vernetzungsstelle-berlin.de external-link-new-window externen link in neuem>Fortbildungen für Schülerfirmen im Bereich Nahrungsmittelverarbeitung an.

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