Nach der Begrüßung und dem thematischen Einstieg durch Sabine Schulz-Greve und Angelika Rothenwänder, von der Vernetzungsstelle hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich und ihren Träger kurz vorzustellen und ihre Motivation zur Teilnahme zu erläutern.
Frau Ziegert begann ihren Impulsvortrag basierend auf den Grundlagen von Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten, informierte über rechtliche Regelungen wie z.B. die Kennzeichnung von lose abgegebenen Lebensmitteln und gab Tipps zur praktischen Umsetzung einer Ernährungstherapie, wie etwa die Zutatenliste eines Produkts genau zu lesen oder beim Kauf unverpackter Ware genau nachzufragen, ob z.B. Allergene enthalten sind.
Danach wurde in Gruppenarbeit ein geeigneter Allergie-Abfragebogen für Kitas in den Fokus gestellt. Diese Checkliste für Kinder mit Lebensmittelunverträglichkeiten wird bei Aufnahme in die Kita den Eltern mitgegeben, um Küchenpersonal und ErzieherInnen über bestehende Nahrungsmittelallergien/-Unverträglichkeiten informieren zu können. Die Teilnehmenden sollten sich Gedanken machen, wie man diese Checkliste optimieren bzw. standardisieren könnte. Die Ergebnisse wurden gesammelt und vorgestellt. Festgestellt wurde z.B., dass die Zuordnung von gebackenen oder gekochten Varianten nicht bei allen aufgelisteten Lebensmitteln passend ist. Auch sollte der Wortlaut „Ärztliches Attest“ exponiert genannt und fettgedruckt werden, um sofortige Klarheit zu schaffen. Diesen optimierten Abfragebogen können Sie hier sehen
Die Teilnehmenden hatten ausreichend Zeit, ungeklärte Fragen zu stellen oder und mit der Exoertin individuelle Problemsituationen zu erläutern, um Tipps für einen guten Umgang zu bekommen. Mandy Ziegert machte noch einmal deutlich, dass es nie eine hundertprozentige Sicherheit zum richtigen Handeln gibt, weder für die Kita noch für den Caterer/die Küchenleitung. Diskussion gab es darüber, ob ein Satz wie „…keine 100 %ige Garantie…“ im Abfragebogen Sinn machen würde. Hierzu erwähnte die Referentin noch, dass die Schwierigkeit zur Bestimmung von Allergenen in Produkten umso höher ist, je stärker diese verarbeitetet sind. Man könne das Risiko beschränken, indem viele frische Lebensmittel in der Küche eingesetzt werden.
Die Vernetzungsstelle wird im neuen Kita-Jahr 2016/17 zur nächsten Werkstatt einladen und bei deThemenwahl zunächst die Rückmeldungen der Teilnehmenden auswerten.