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IN FORM Projekt 2023-25

Entwicklung und Erprobung einer MODUL-BOX „Nachhaltige Ernährung - Verzahnung von Bildung und Schulverpflegung in Ganztagsschulen (Jg. 7-10)“


Förderzeitraum

05/2023 – 02/2025

Hintergrund

Bundesweit ist die Anzahl der Teilnehmenden an der Verpflegung in weiterführenden Schulen nach wie vor deutlich niedriger als in der Primarstufe. Eine geringe Anzahl potenziell verkaufter Gerichte senkt das Interesse von Caterern, ein attraktives Mittagessensangebot zu machen. Das Angebot einer gesundheitsfördernden und nachhaltigen Verpflegung in diesen Schulstufen wird so erschwert. Gleichzeitig kann die Schulzeit einen sehr prägenden Einfluss auf das spätere Ernährungsverhalten von Kindern und Jugendlichen haben.

Laut der aktuellen Online-Befragung des Zentrums für Technik und Gesellschaft der Technischen Universität Berlin zur Schulverpflegung, die von der Vernetzungsstelle fachlich begleitet wurde, nehmen von den mehr als 3.000 befragten Schüler:innen (Jahrgangsstufen 8-10) in Berliner Integrierten Sekundarschulen 67 % nicht am Schulessen teil. Die Gründe der Schüler:innen sind vielfältig und die Antworten spiegeln hohe Unzufriedenheit mit dem derzeitigen Angebot wider: Geschmack, Verarbeitungsqualität, nicht altersgemäßes Speisenangebot etc. Die Befragten kritisieren insbesondere die mangelnde Möglichkeit zur partizipativen Mitgestaltung eines altersgemäßen, nachhaltigeren Verpflegungsangebots mit mehr Bio-Lebensmitteln, attraktiveren vegetarischen Gerichten und internationaler Vielfalt des Angebots.

Die Vernetzungsstelle sieht in der Verzahnung von schulischer Verbraucher:innenbildung mit der aktiven Gestaltung des schulischen Verpflegungsangebotes eine große Chance zur Partizipation sowie zur langfristigen Entwicklung gesundheitsfördernder und sozial gerechter Ernährungsumgebungen im Ganztag (vgl. WBAE-Gutachten 2020).

Die vorangegangen IN FORM Projekte haben aber gezeigt, dass es in der Praxis an Zeit, Personal und Kompetenzen bei den schulischen Akteur:innen fehlt, um einen solchen partizipativen Prozess ohne Unterstützung zu initiieren und zu steuern.

Ziel/-gruppe

Inhalt des Vorhabens ist es, eine digitale MODUL-BOX „Nachhaltige Ernährung“ zu erstellen und zunächst in Berlin an Integrierten Sekundarschulen (ISS) zu erproben. Mit der MODUL-BOX sollen Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte und Schüler:innen bundesweit an weiterführenden Schulen bei der partizipativen Mitgestaltung einer gesundheitsfördernden und nachhaltigen Schulverpflegung unterstützt werden. Ziel ist es, durch die Stärkung der partizipativen Mitwirkung die Teilnahmequoten an der Schulverpflegung in weiterführenden Schulen zu erhöhen.

Für die MODUL-BOX sollen die vier Module "Prinzip Abokiste", "Wissenstransfer", "Instrumente“ und „Mensa-Talk“ (weiter-)entwickelt werden. Die ersten drei Module bauen auf Ergebnissen vorheriger Vorhaben der Vernetzungsstelle und ihren Projektpartnern auf, die bereits im Leitfaden „Akzeptanz und Kommunikation Nachhaltiger Ernährung in weiterführenden Schulen“ zu finden sind. Das Modul „Mensa-Talk“ wird neu entwickelt. Hier sollen Schüler:innen und Verpflegungsanbietende in einen moderierten Austausch gehen.

Am Ende der Vorhabenlaufzeit ist die MODUL-BOX entwickelt, erprobt und auf der Webseite der Vernetzungsstelle eingestellt (Weiterentwicklung des o.g. Leitfadens).

Umsetzung

    Planungsphase:

  • Konzeptentwicklung Fokusgruppendiskussionen
  • Akquise von Anbieter:innen und Pilotschulen
  • Neukonzeption von Unterstützungsinstrumenten für die Vorbereitung der Schulen auf die Fokusgruppendiskussionen

    Umsetzungsphase:

  • Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der Fokusgruppendiskussionen
  • (Weiter-)Entwicklung der gesamten MODUL-BOX:
    • Modul „Prinzip Abokiste“: Überarbeitung vorhandener Inhalte
    • Modul „Wissenstransfer“: Erstellung von didaktischem Begleitmaterial zu vorhandenen Lehrvideos
    • Modul „Instrumente“: Video-Neuproduktion (Praxisschulungen) sowie Erstellung von didaktischem Begleitmaterial zu neuen sowie schon vorhandenen Praxisschulungen
    • Modul „Mensa-Talk“: didaktisch-methodisches Konzept zur partizipativen Mitgestaltung einer gesundheitsfördernden, nachhaltigen und sozial gerechten Ernährungsumgebung im Setting Schule (Einbeziehung von Instrumenten/Themen/Ergebnissen/Bedarfen aus Fokusgruppendiskussionen) inkl. Pretest Modul „Mensa Talk“ und Konzeptentwicklung Lehrkräfte-Workshop (s. nächste Phase)
  • Feedback-Runden zu Modulen und Instrumenten sowie Implementierung der Ergebnisse

    Erprobungs- und Implementierungsphase:

  • Durchführung Lehrkräfte-Workshop zum Einsatz der MODUL-BOX mit Schwerpunkt Modul „Mensa-Talk“
  • Finalisierung der MODUL-BOX (Feedback Lehrkräfte-Workshop)
  • Abschlussveranstaltung
  • (techn.) Implementierung der MODUL-BOX (Weiterentwicklung digitaler Leitfaden IN FORM 2021-22)

Projektpartner

 

Berichte

Neuer Leitfaden „Akzeptanz und Kommunikation Nachhaltiger Ernährung in weiterführenden Schulen“

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Veröffentlichung der Saison-Videos „Vom Acker in die Abo-Kiste“ am 04.05.2022

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Projektstart für 16 Teilnehmerschulen im IN FORM Projekt „Kommunikation Nachhaltiger Ernährung in weiterführenden Schulen

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„Kommunikation Nachhaltiger Ernährung in weiterführenden Schulen“ - Erster Austausch des Expertinnengremiums zum Berliner IN FORM Projekt

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Hans-Joachim Fuchtel, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, übergibt persönlich die Förderurkunde

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Verbraucherbildung mit der regional-saisonalen Bio-Abokiste im Schuljahr 2021-22.
 

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Quelle: Jana Hensel

Kostenfreie regional-saisonale Bio-Gemüse-Obst-Abokisten für 20 weiterführende Schulen im Schuljahr 2021-22

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In Kooperation mit:
In Kooperation mit:
Kontakt

Verein/Projektträger:
Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Berlin e.V.
Marienstr.19/20
10117 Berlin
Tel. 01590 683 8811

Projektbüro:
Tel. 030 90227-5455

Sollten Sie uns telefonisch nicht erreichen, senden Sie uns gern eine Mail an:
mail@vernetzungsstelle-berlin.de

Projektleitung:
Manuela Sorg

Mitarbeiter:innen:
Brigitte Schulz
Ines Kretschmann
Britta Kutz (TU Berlin) 
Constantine Youett (FÖL e.V.)