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6. Kita-Träger-Werkstatt: „Externe Vergabe der Verpflegung für Kitas – Schritt für Schritt nach DGE-Qualitätsstandard“

Welchen Referenzrahmen sollten Kita-Träger bei der externen Vergabe berücksichtigen? Welche Schritte sind wichtig? Welche Akteure sollten beteiligt sein? Wie kann sichergestellt werden, dass die Qualität langfristig stimmt? Fragen, die im Rahmen der 6. Kita-Träger-Werkstatt am 24.11.2015 diskutiert und beantwortet werden sollten.

Auf Wunsch der Werkstatt-Teilnehmenden, widmete sich die Kita-Träger-Werkstatt  der Thematik „Externe Vergabe der Verpflegung“. Die Zielgruppe waren Kita-Träger des Berliner Landesprogramms „Kitas bewegen“. Einerseits waren Kita-Eigenbetriebe vertreten, andererseits freie Kita-Träger mit unterschiedlicher Anzahl von Kitas und unterschiedlicher Kita-Größe.
Nach der Begrüßung durch Sabine Schulz-Greve, Vorstand der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Berlin e.V., präsentierte Sandra Tobehn, Ökotrophologin und Mitarbeiterin der Vernetzungsstelle, den Referenzrahmen für die Vergabe der Verpflegungsleistung, der aus Sicht der Vernetzungsstelle beachtet werden sollte. Das wären allen voran der Qualitätsstandard für die Verpflegung in Tageseinrichtungen für Kinder, der Leitfaden „Essen und Trinken in der guten gesunden Kita" sowie das Berliner Bildungsprogramm für Kitas und Kindertagespflege.

Damit wurde deutlich, dass neben der Beschreibung der Speisenqualität, das pädagogische Konzept der Kita, insbesondere die pädagogische Einbettung der Mahlzeiten, bereits bei der Vorbereitung und Ausgestaltung der Vergabe wichtig ist und dazu Kita-Träger und Kita rechtzeitig im Vorfeld neuer Vergaben im Austausch sein sollten.

Den idealtypischen Ablauf einer Ausschreibung aus Sicht der Experten erläuterten im Anschluss Angelika Rothenwänder, Gesundheitswissenschaftlerin im Team der Vernetzungsstelle und Sandra Tobehn Schritt für Schritt anhand einer Grafik und diskutierten ihre Empfehlungen mit der Großrunde. Aus dem Kreis der Teilnehmenden kamen viele wertvolle Anregungen, aber auch Probleme aus der Praxis wurden benannt, wie zum Beispiel: „Das Angebot leidet unter langen Standzeiten“, „Spontanversorgung stellt eine große Herausforderung dar“, „Caterer gehen bei Preiserhöhungen intransparent vor“, „Manchmal mangelt es an einer leserlichen Kennzeichnung der Allergene“.

Im zweiten Teil der Werkstatt wurden in Gruppenarbeit Inhalte für eine möglichst genaue Beschreibung der Leistungsbeschaffenheit auf Basis des DGE-Qualitätsstandards zusammengetragen und nach Kriterien wie „Wünsche und Vorgaben der Kita“ oder „Vorgaben/Entscheidungen des Trägers“ sortiert. Abschließend wurde aufgelistet, zu welchen Aspekten es im Hinblick auf die Optimierung künftiger externer Vergaben Beratungsbedarf im Vorfeld gibt, beziehungsweise, wozu Fachinformationen benötigt werden: z.B. zur Ernährung von <1 Jährigen, zum Umgang mit Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten, zu religiös bedingten Speisenvorschriften (z.B. halal), zur Senkung der Mehrwertsteuer und Feedbackbögen zur regelmäßigen Zufriedenheitsbefragung.

Die Teilnehmenden sehen in einer präzisen Leistungsbeschreibung für die Vergabe der Verpflegung an externe Anbieter, die auch die Beschreibung von Maßnahmen zur anschließenden kontinuierlichen Qualitätssicherung umfasst, die Chance, die Qualität des Angebots in der Kita zu verbessern. Ein großes Dankeschön gilt den Teilnehmenden für ihre aktive Mitarbeit, insbesondere Frau Laacke von der Vergabestelle Lichtenberg, die die Veranstaltung mit ihren langjährigen Erfahrungen aus der Praxis bereicherte.

Hilfreiche und weiterführende Information zu diskutierten Themen:

 Checkliste für Lebensmittelallergien

 Informationen zum Umgang mit Muttermilch
 

 

Die Präsentation zur Fortbildung können Sie hier herunterladen.

 


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