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„Verpflegung der unter Einjährigen in der Kita“ - 4. Kita-Träger-Werkstatt „Essen und Trinken in der guten gesunden Kita“ am 19.06.2014 in der Kita Ramlerstraße

Die Einladung zur vierten Werkstatt im Kita-Jahr 2013/14 stieß bei den Kitas des „Berliner Landesprogramms Kitas bewegen – für die gute gesunde Kita“ auf großes Interesse, denn sie hatten das Thema beim vorhergehenden Termin selbst benannt.

Teilnehmende waren Vertreter des Kita-Trägers und der Kita-Leitungen ebenso wie pädagogische Fachkräfte, Küchenleitungen und Hauswirtschaftskräfte. Dies zeigt, dass die Verpflegung in der Kita, insbesondere der Kleinsten, als gemeinsame Aufgabe verstanden wird.

Während der Vorstellungsrunde konnten die Teilnehmenden ihre Erwartungen und themenbezogenen Fragen einbringen. Schon hierbei wurde deutlich, dass die vertretenen Kitas einen hohen Anspruch an sich bzw. ihre Einrichtungen haben, wenn es um eine gute Versorgung der Säuglinge geht. In der Regel werden (noch) sehr wenige unter 1-Jährige in den Kitas betreut, allerdings steigt der Anteil allmählich an und die Kitas wollen und müssen sichfachlich gut darauf vorbereiten. Vor allem im Gespräch mit den Eltern ist es wichtig, um das nötige Vertrauen aufbauen zu können. Voraussetzung hierfür ist ein guter Wissenshintergrund z.B. bezüglich des Umgangs mit Muttermilch und der Einführung der Beikost.

Frau Edith Gätjen, Ökotrophologin sowie Referentin des IN FORM Projekts „Gesund ins Leben Netzwerk Junge Familie nahm die Hinweise und Fragen aus der Vorstellungsrunde in ihren sehr praxisorientierten und lebendigen Vortrag auf.

Sie informierte unter anderem über den sachgemäßen, hygienischen Umgang mit abgepumpter Muttermilch und verwies auf die Empfehlungen der Nationalen Stillkommission zum Umgang mit Muttermilch. In diesem Zusammenhang gibt es auch Merkblätter für Kitas und für Eltern.

Auch ermutigte Frau Gätjen die Teilnehmenden zum Selberkochen der Beikost und gab praktische Tipps zum Füttern der Breie, ist z.B. ein biegsamer Löffel besonders geeignet, der reichlich mit Brei befüllt sein sollte, um bei der Gabe den Schluckreflex des Babys auszulösen.

Frau Gätjen stellte die drei Grundrezepturen - den Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, den Milch-Getreide-Brei und den Getreide-Obst-Brei - vor und demonstrierte vor Ort an der mobilen Esswerkstatt wie einfach und schnell die Herstellung funktioniert. Die Esswerkstatt ist ein mobiler Küchenblock mit Herdplatten, der zur Ernährungsbildung in Kitas und Schulen eingesetzt werden kann. Die Kita Ramlerstraße hat die mobile Esswerkstatt aktuell als Leihgabe der AOK Nordost im Einsatz.

Alle konnten die drei selbstgekochten Breie im Vergleich zu den entsprechenden gekauften Sorten „Gläschenbrei“ kosten. Die selbsthergestellten Breie überzeugten optisch und geschmacklich.Auch die Konsistenz bzw. das Mundgefühl waren ansprechender als bei den verkosteten Fertigprodukten, denn beim Selbst-Pürieren entsteht ein Brei, der der Zunge der Babys noch „etwas zu tun gibt“ und nicht so glatt und homogen ist wie die Gläschenbreie.Was die Zutaten angeht, sollte bei der Beikost auf Zucker und Salz verzichtet werden. Wenn es dennoch Gründe für den Einsatz von Fertigbreien geben sollte, sollten Eltern beim Kauf von Gläschenbreien die Zutatenliste sorgfältig lesen, die nicht selten Zucker und Salz ausweist.

Die Teilnehmenden lobten die gelungene Verknüpfung von Theorie und Praxis und konnten viele neue Impulse und aktuelle Informationen mitnehmen. Ein großes Dankeschön gilt der Kita Ramlerstraße und insbesondere ihrer Leiterin, Frau Garcia, die die Veranstaltung organisatorisch, kulinarisch und mit Bereitstellung ihrer Räumlichkeiten unterstützt hat. Die Vernetzungsstelle lädt fortlaufend zu den Werkstatt-Veranstaltungen ein.


Die Präsentation zum Vortrag können Sie hier herunterladen.

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