Die detaillierte Beschreibung des Essens, das zum Mittag angeboten werden soll, schafft bei allen Beteiligten (Kindern, Eltern, Mitarbeiter/innen der Kita und des Trägers) mehr Klarheit, denn sie konkretisiert die Vorgaben die Vereinbarung über die Qualitätsentwicklung in Berliner Kindertagesstätten (QVTAG).
In der wird von einer physiologisch ausgewogen, schmackhaften und abwechslungsreichen, den Ernährungsbedürfnissen der unterschiedlichen Altersstufen entsprechenden sowie den spezifischen kulturelle Bedürfnissen und medizinisch erforderlichen Einschränkungen Verpflegung gesprochen. Bezüglich Lebensmittelauswahl wird in der QVTAG täglich ein Angebot von frischem Obst und Gemüse und energiearmen Getränken gefordert. Der Entwurf der Vernetzungsstelle für die Beschreibung der Leistungsbeschaffenheit des Mittagessens nimmt die Vorgaben der QVTAG auf und ergänzt sie durch die Hinzunahmen des DGE-Qualitätsstandards für die Verpflegung in Tageseinrichtungen für Kinder.
Der Standard beschreibt schwerpunktmäßig aus ernährungsphysiologischer Sicht eine gesundheitsförderliche Qualität der Mittagsverpflegung in Kitas. Die hierfür relevanten Abschnitte im DGE-Qualitätsstandard betreffen die Getränkeauswahl und Lebensmittelauswahl sowie die Speisenplanung und Speisenherstellung, unter Berücksichtigung der Zubereitung sowie von Vorgaben für Zeiten und Temperaturen, da diese direkten Einfluss auf den Nähstoffgehalt des Essens haben. Ebenso aus dem DGE-Qualitätsstandard übernommen wurden die Kriterien mit Bezug auf die Sensorik. Zudem wurden bewährte Kriterien aus der Musterausschreibung für die Verpflegung in Grundschulen angepasst hinzugenommen. Hierzu zählen zum Beispiel Vorgaben für den BIO-Anteil, der Verzicht auf gentechnisch veränderte Lebensmittel, Süßstoffe und künstliche Aromen.
Im Workshop wurden die Kriterien der Beschreibung der Leitungsbeschaffenheit den Teilnehmer/innen vorgestellt und bezüglich Verständlichkeit und Vollständigkeit diskutiert. Grundsätzlich waren sich alle Teilnehmenden einig, dass eine in der notwendigen Tiefe beschriebene Qualität Vorteile bei der (externen) Vergabe von Leistungen hat und es auch für die eigenen Küchen hilfreich ist, die Erwartungen an eine gesundheitsförderliche Verpflegung zu definieren. Die vorgestellten Kriterien wurden von den Teilnehmern als anwendbar angesehen. Darüber hinaus wurde auch immer wieder diskutiert, inwieweit die Eltern in die Festlegung von Qualitätskriterien einbezogen werden müssen, beziehungsweise ihnen die Beschreibung der Beschaffenheit des (beauftragten) Mittagessens erklärt werden muss.
Die diskutierten Nachbesserungen wurden von der Vernetzungsstelle umgesetzt, so dass im Ergebnis des Workshops Kriterien für die Beschaffenheit der Speisen des Mittagessens vorliegen, die eine gesundheitsförderliche Verpflegung eindeutig definieren und zugleich Vielfallt und individuelle Ausgestaltung ermöglichen.
Ein weiteres Ergebnis des Workshops ist, dass mit der in der notwenigen Tiefe beschriebenen Anforderungen an das Mittagessen in der Kita auch Regelungen getroffen werden müssen, wie die geforderte Qualität überprüft wird. In einem weiteren Workshop könnten hierzu mögliche Instrumente erarbeitet und diskutiert werden.
Die Vernetzungsstelle bedankt sich für die konstruktive Arbeitsatmosphäre während des Workshops und hofft, mit der Beschreibung der Qualität der Speisen des Mittagessens in Kitas allen Akteuren eine gute Arbeitsgrundlage zur Verfügung stellen zu können.