Am 08. Februar 2023 jährte sich der Berliner Schülerzeitungswettbewerb bereits zum 20. Mal. Die Junge Presse Berlin und der Berliner Tagesspiegel als Medienpartner hatten zur diesjährigen Preisverleihung in die Aula der Max-Taut-Schule in Lichtenberg eingeladen.
Als Schirmherrin ehrte Bildungssenatorin Astrid Busse junge Journalist:innen aller Schulformen. Ausgezeichnet wurden die Redaktionen sowohl für das Gesamtformat ihrer Zeitung als auch für einzelne Beiträge.
Seit 2018 lobt auch die Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Berlin e.V. einen Sonderpreis aus. Denn Schülerzeitungen sind der Spiegel dessen, was junge Menschen bewegt, auch bei den Themen „Ernährung“ und „Schulessen“.
Zum Thema des Sonderpreises 2022 „Prima Klima beim Schulmittagessen?!“ konnte Sabine Schulz-Greve, Vorständin der Vernetzungsstelle, in diesem Jahr gleich zwei Schulen auszeichnen: die Schüler:innen-Zeitung „SCHNIPSEL“ des Campus Hannah Höch, Reinickendorf und die Redaktion des „PaulsenBrot“ vom Paulsen-Gymnasium in Steglitz.
Die Schüler:innen-Zeitung der Gemeinschaftsschule Campus Hannah Höch erhielt den Sonderpreis für ihre Reportage über den Besuch des Küchenstandortes ihres Caterers. Dieser sprach viele Nachhaltigkeitsthemen an, die seine Arbeit betreffen: die Wahl und der Einsatz von Produkten aus ökologischer Landwirtschaft, das vegetarische und gesundheitsförderliche Angebot, aber auch die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung wurden thematisiert.
Die Redaktion des Paulsen-Gymnasiums entwarf eine Fotostrecke zur Pausenverpflegung. PaulsenBrot nahm zudem die Zufriedenheit bezüglich des Mensa-Angebotes ihrer Mitschüler:innen in den Fokus. Dabei bewerteten 98 % der Jugendlichen, die am Essen teilnahmen, dieses als „sehr lecker“, „gut“ oder zumindest mit „geht so“. Nur 2 % wählten die Option „schmeckt nicht“.
Die Beiträge zeigten nicht nur das allgemeine Interesse am Thema „Ernährung“, sondern untersuchten genau das, was ganz konkret Einfluss auf den Alltag der Schüler:innen hat. Denn der persönliche Austausch zwischen Schüler:innen, Lehrer:innen und weiteren Akteur:innen mit dem Caterer ist integraler Bestandteil einer gelungenen Kommunikation und Mittel der Partizipation innerhalb der Gestaltung der Schulverpflegung.
Die Sichtung der Einsendungen hatte der Jury der Vernetzungsstelle aber auch gezeigt, dass sich die Schülerzeitungen insgesamt noch selten mit dem eigenen Schulmittagessen in Bezug auf den Aspekt der Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Wie nachhaltig ist das Angebot? Wie könnte man Ausbaufähiges verbessern? Welche vegetarischen Gerichte stehen auf dem Speisenplan und wie schmecken diese?
Diese Fragen hat die Vernetzungsstelle bereits in zwei IN FORM Projekten in den Blick genommen, bei denen Sekundarschulen eine regional-saisonale Abokiste monatlich kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen.
Sabine Schulz-Greve gratulierte den Preisträger:innen und betonte in ihrer Laudatio, welch großes Potential Schülerzeitungen haben, um mit gut recherchierten Berichten über Themen Nachhaltiger Ernährung zu informieren und z. B. mit Befragungen Einfluss auf das Angebot in der eigenen Schule zu nehmen. Das Team der Vernetzungsstelle freut sich auf viele neue Beiträge zum Thema „Prima Klima bei der Schulverpflegung!?“ zum 21. Berliner Schülerzeitungswettbewerb!