So konnten sie sich zu den aid-Unterrichtsmaterialien „aid-Ernährungsführerschein“ (Klasse 3 und 4) und „SchmExperten“(Klasse 5 und 6) schulen lassen. Darüber hinaus wurden Fortbildungen zu den Themen „Pausenverpflegung und Trinken im schulischen Ganztag“ und „Attraktive Pausenverpflegung von Schülern für Schüler“ angeboten und durchgeführt.
Bei den Fortbildungen geht es einerseits um die Wissensvermittlung zu den genannten Themen, andererseits um Anregungen für die Umsetzung mit den Schüler/-innen. Dabei gilt auch für Lehrkräfte: Vermittlung, Anwendung und Übertragung in den Alltag gelingen am besten, wenn die Inhalte praktisch erfahrbar werden und als Erfolgserlebnis in Erinnerung bleiben.
Daher gibt es in den Fortbildungen immer einen großen Praxisanteil, bei dem die Lehrer/-innen und Erzieher/-innen beispielsweise einfache Rezepte für die Pausenverpflegung kennen lernen, ausprobieren und dabei auch Ideen zur Einbindung in den Unterricht, für AGs oder Schülerfirmen entwickeln und austauschen.
Im Sinne entdeckenden Lernens zeigen die Fortbildungen mit zahlreichen Übungen und didaktisch-methodischen Informationen den (möglichen) Bezug zu verschiedenen Schulfächern und Kompetenzbereichen auf: so befassen sich z. B. Schülerfirmen, auch schon an Grundschulen, vor der Speisenzubereitung mit dem Lebensmitteleinkauf - unter Berücksichtigung von Preisen und Qualitäten. Sie müssen sich mit der Hygiene auskennen, ihre Speisen ansprechend präsentieren und zu angemessenen Preisen verkaufen. Erste Kenntnisse in der Buchführung werden hierbei benötigt. Es wird deutlich, welche große Chance des fächerübergreifenden Lernens in der Ernährungs- und Verbraucherbildung steckt.
Im Anschluss an die Teilnahme an den Fortbildungen haben die Schulen kurz nach Ostern die KlasseEssen-Box mit einer Grundausstattung an Küchenutensilien im Klassensatz erhalten. Mit Hilfe der Box soll es den Lehrer/-innen und Erzieher/-innen leicht gemacht werden, unabhängig von Fachräumen, mit Angeboten zur Ernährungs- und Verbraucherbildung im Klassenzimmer zu starten, d. h. z. B. die Pausenverpflegung und das Trinken im Ganztag praktisch zum Thema zu machen, AGs zur Ernährungsbildung oder eine Schülerfirma zu gründen oder Unterrichtsmaterialien wie den aid-Ernährungsführerschein und die SchmExperten einzusetzen. Mittlerweile nutzen mehr als 170 Schulen in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern die KlasseEssen-Boxen und die Rückmeldungen sind durchweg positiv.